28.6.2020 | Berliner Zeitung, Petra Kohse: Alle hängen im gleichen Netz

Petra Kohse: "...Was die von Olaf Zimmermann und Gabriele Schulz, den Geschäftsführern des Kulturrates, verantwortete Studie zeigt, sind eine großflächige Armut im kulturellen Bereich und nach wie vor bestehende Gender Gaps zu Ungunsten von Frauen von bis zu 26 Prozent etwa im Bereich Theater, Film und Fernsehen im Jahr 2018. ...

Der Kulturmarkt ist eine Nahrungskette, in der, anders als in der Natur, alle nur satt werden, wenn alle satt werden. Dass der Kulturrat im Fazit einfordert, es müsse angemessen bezahlt werden, es brauche ein starkes Urheberrecht, und man solle darüber nachdenken, die Selbstständigen in die Arbeitslosenversicherungen einzubinden – das ist das Lamento der letzten Jahrzehnte. Jetzt aber hat man, auch aus aktuellem Anlass, vor Augen, dass es hier bei weitem nicht um eine Nische geht."

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